Der christliche Glaube und Adolph Kolping
mit seinen Ideen und Taten sind unsere Wurzeln.
Adolph Kolping, geboren am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln, stammte aus bescheidenen bäuerlichen Verhältnissen. Dem begabten Jungen blieb der Besuch der höheren Schule verwehrt; er erlernte das Schumacherhandwerk und arbeitete in verschiedenen Orten im Umkreis von Köln. In dieser Zeit wuchs die Unzufriedenheit mit seiner Situation. Er sah das geistige und soziale Elend der Handwerksgesellen und hatte den Wunsch, aus den gewohnten Lebensverhältnissen auszubrechen.
1837 besuchte er das Kölner Marzellengymnasium, an dem er 1841 das Abitur bestand. In diesen Jahren fiel die endgültige Entscheidung Priester zu werden.
Kolping studierte Theologie in München, wo er Zugang zu führenden Persönlichkeiten der katholischen Erneuerungsbewegung fand, anschließend in Bonn und im Kölner Priesterseminar. Am 13. April 1845 wurde Adolph Kolping zum Priester geweiht.
Seine erste Stellung erhielt er als Kaplan an St. Laurentius in Elberfeld. Hier lernte Kolping den von Johann Gregor Breuer gegründeten Jünglingsverein kennen, dessen geistlicher Begleiter er 1847 wurde. In diesem Verein fand er – wie er später einmal schrieb – seine Lebensaufgabe. Aufgrund seiner persönlichen Erfahrung mit dem Handwerk verstand er die Probleme der Handwerksgesellen nur zu gut. Er verbreitete den Gesellenverein und verfolgte damit sein Ziel, die Lebenssituation der Handwerksgesellen zu verbessern. Er ermöglichte den Gesellen, ihre Interessen zu vertreten, sich beruflich und persönlich weiter zu bilden und ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Unermüdlich widmete sich Kolping, 1849 auf eigenen Wunsch als Domvikar nach Köln versetzt, in der Folgezeit der Ausbreitung des Werkes, also des katholischen Gesellenvereins. Bei zahlreichen Reisen sowie durch Wort und Schrift warb er für seine Sache.
Das grundlegende Ziel Adolph Kolpings war es, die Menschen zu motivieren auf Basis des christlichen Glaubens ihre Lebensverhältnisse zu verbessern.
Adolph Kolping starb 1865. Bis dahin gab es schon 400 Gesellenvereine in mehreren Ländern. 1991 wurde Adolph Kolping selig gesprochen. Sein Grab befindet sich in der Minoritenkirche in Köln.